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Burgengruppe Karlstein

Karlstein, Stadel, Drackenstein
Markt Regenstauf, Landkreis Regensburg, Oberpfalz
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3 ehemalige Burganlagen auf engem Raum über dem malerischen Regental, zwei davon allerdings nur mit sehr geringen Resten. Ein Burgensteig verbindet die Anlagen. Zur Gruppe gehört auch die Burgruine Forstenberg, die aber eine eigene Seite hat. Wenige Kilometer entfernt warten noch die Burgruinen und Schlösser Ramspau, Hirschling, Stefling, Hof am Regen und die legendäre Geisterburg Stockenfels.


Schloss Karlstein    hoch

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Schloss Karlstein


Beschreibung und Geschichte


 
Das heutige Schloss selbst hat keine mittelalterliche Bausubstanz mehr aufzuweisen. Es wurde um 1900 im neugotischen Stil komplett neu erbaut. In den Umfassungsmauern sind noch Reste eines Vorgängerbaus aus dem 16. Jahrhundert zu erkennen, der auf dem Kartenauschnitt von Weiner unten abgebildet ist. Dort ist auch noch ein runder mittelalterlicher Bergfried zu erkennen, von dem keine Reste existieren.

Kartenausschnitt aus Weiner 1579
Erste Nennung 1316 als Burg "Chadoltstain". Besitzer ist Hermann Hofer zusammen mit seinem Bruder Friedrich aus der bayerischen Ministerialen-Familie der nahen Burg Hof am Regen. Sie kommen auch in den Besitz der Burgen Stadel und Drackenstein, die später in einer Hofmark zusammengefasst werden. Weitere genannte Besitzer sind 1363 Hartlieb der Buchperger und 1375 Konrad Murer. 1381 als Pfandbesitz bei Landgraf Johann von Leuchtenberg, 1457 bei Hans Deuerlinger. Dann weiter häufiger Besitzerwechsel, heute im Besitz der Grafen von Drechsel.
 

Umfassungsmauer innen


 

 

Umfassungsmauer außen


 

 

Karte


 


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Burgruine Stadel     hoch

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Burgruine Stadel


Beschreibung und Geschichte


 
Kartenausschnitt Weiner 1579 Die Kleinburg aus Turm und Wohnturm liegt im Ort Stadel im Regental auf einer Hügelzunge, die vom Stadlmühlbach umflossen wird. Sie ist in Privatbesitz und nicht zugänglich. Übrig einzig ein halbrunder Mauerrest aus Bruchsteinen im Nordwesten. Der Wohnturm stand auf der Zugangsseite gegenüber und ist mit einem Ferienhaus überbaut.

1249 wird der Ort - nicht die Burg - als Besitz des Klosters Walderbach genannt. In der Folge errichtet wahrscheinlich ein vom Kloster belehnter Kleinadeliger die Burg. Erste Nennung im Jahr 1342 als Besitz des Wernt Stör zu dem Stadel, der in einer Urkunde ein Jahr lang seine Dienste dem Bischof von Regensburg gegen Bezahlung anbietet. 1398 bei den Uttenhofern, 1423 bei Peter Kuttenauer. Aufgabe der Burg im 16. Jahrhundert, als Stadel im Karlsteiner Besitz aufgeht.
 

Karte


 


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Burgstall Drackenstein     hoch

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Burgstall Drackenstein


Beschreibung und Geschichte


 
Kartenauschnitt Weiner 1579
Der Burgstall liegt rechts hinter dem Haus mit der Nummer 12. Dieses ist der Nachfolger eines Schlossbaus aus dem 16. Jahrhundert, der mit den Steinen der Burg erbaut wurde. Am Eingang des ehemaligen Burgareals liegt ein großer Felsen mit einigen Mauerresten, auf dem mit Sicherheit der Bergfried zu finden war. Dahinter ein flaches Areal, das von steilen Abhängen begrenzt wird, der Standort eines Wohnbaus. Von ihm finden sich nur noch zahlreiche lose Bruchsteine und ein ruiniertes kleines Wohnhaus, das aus zum Teil aus diesen Steinen erbaut ist - die einzigen Überbleibsel der einstigen Burgruine Drackenstein.

Der "Drachenstein" taucht das erste Mal 1349 als Besitz eines Friedrich auf, es handelt sich vielleicht um Friedrich Hofer von Karlstein. 1378 Diethoch Hofer zu Trackenstein, 1400 Hans und 1436 Stephan Hofer. 1552 wird die Burg zum Zeugen einer Bluttat: Sabina Kapfenberger, die Frau des damaligen Besitzers, wird von einer Magd erschlagen. 1573 brennt die Burg dann vollständig ab, es wird stattdessen ein kleines Schlösschen errichtet, das aber bald zugunsten von Karlstein aufgegeben wird.
 

Bruchsteinreste


 



Karte


 


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* Bewertung: Nur wenige Reste, zum Teil nicht zugänglich

Weitere Informationen unter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Karlstein_%28Bayern%29

Erstellt 4/2012.