(Gemeinde Ursensollen, Landkreis Amberg-Sulzbach, Oberpfalz)
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Lage und Zugänglichkeit
Heimhof befindet sich ungefähr 5 km südöstlich von Kastl. Von der B 299 fährt man kurz nach Kastl ins Lauterachtal ab. Nach kurzer Zeit links Richtung Rausch und Hausen. Ein paar hundert Meter nach Hausen liegt die Burg rechts auf einer Anhöhe. Die Burg ist leider nicht zugänglich: Sie ist in Privatbesitz.
Geschichte
Mitte des 13. Jahrhunderts ist ein Geschlecht der Haimenhofer zum ersten Mal urkundlich faßbar. Genannt wird die Burg zum ersten Mal 1331 als Lehen des Klosters Kastl. Besitzer sind erst die Ettenstätter, dann Dietrich Staufer zu Ehrenfels. 1427 an die Notthafft zu Wernberg, vom 17. bis zum 19 Jh. Besitz der Familie von Loefen. Im 16. Jahrhundert Ausbau zum Schloss. Im 19. Jh. an Bauern verkauft, einsetzender Verfall. Ab 1922 Sicherung, umfangreiche Aus- und Umbauten durch den bekannten Burgenforscher Bodo Ebhardt, in jüngerer Zeit durch Ernst Maier.
Beschreibung
Durch den Umbau zum Schloss ist von der mittelalterlichen Ringmauer der Anlage wenig übrig: Die westlichen Gebäude stammen alle aus dem 16. Jahrhundert. Vom mittelalterlichen Bestand ist der Torbereich und vor allem der Palas erhalten.
Der Palas oder Wohnturm, dessen Erhaltungszustand in der Oberpfalz einzigartig ist, stammt aus dem 14. Jh. Schlechter erhaltene Beispiele für solche Bauwerke finden sich in der Oberpfalz häufig, z.B. in Kürnberg oder Lobenstein. Über einem Kellergewölbe und Vorratsräumen im Erdgeschoß befindet sich der große Saal mit einem weiteren Wohngeschoss, ausgestattet mit Kaminen, Küche, Abort und Fensternischen. Das später aufgesetzte, oberste Stockwerk ist ein niedriges Wehrgeschoß mit Schießscharten und Schießkammern für Hakenbüchsen. Die Ecktürmchen stammen ebenfalls aus dieser Zeit.