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Festung und Schloss Willibaldsburg

Eichstätt, Oberbayern
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die Willibaldsburg über der Altmühl


Geschichte


 
Ansicht aus Schedels Weltchronik von 1493
Die Willibaldsburg war der befestigte Sitz des Eichstätter Bischofs direkt über der Stadt. Bereits 1070 soll eine erste Verteidigungsanlage erwähnt sein. Eine richtige Burg entsteht jedoch erst, als Bischof Berthold von Zollern 1353 den Neubau beschließt. Seine Nachfolger erweitern sie ab 1560 beständig: einerseits zur Festungsanlage mit großen Bastionen, andererseits zum bequemen und repräsentativen Wohnsitz mit Schlossgebäuden. Auf den beiden historischen Abbildungen links und unten ist die Entwicklung gut zu erkennen.


Seite des Hortus Eystettensis: Artischockenblüte
Der botanische Garten des Fürstbischofs Johann Conrad von Gemmingen erlangt Berühmtheit durch den 1613 erschienenen prächtigen Bildband des "Hortus Eystettensis" . 1633 wird die Willibaldsburg erst von den Schweden, dann von den Kaiserlichen erobert. 1725 verlegen die Bischöfe ihren Sitz in die Stadt, nach der Säkularisierung wird die Anlage verkauft und ausgeschlachtet. Der bayerische Staat springt 1829 ein, kann aber auch nichts rechtes mit der riesigen Festung anfangen. Sie dient bis 1945 als Kaserne, Kriegsgefangenlager, Sitz der Salesianer, Heimatmuseum, SS-Kaserne und Staatsarchiv. Danach umfassende Renovierung unter der Leitung der Bayerischen Schlösserverwaltung, heute Sitz des Museums für Ur-und Frühgeschichte, eines botanischen Gartens und einer Schlossschänke mit schönem Biergarten.
 

Beschreibung


 
Grundriss
Der heutige Baubestand stammt fast komplett aus den Zeiten der Renaissance und des Barock: mächtige, spitzwinklige Bastionen schützen die Schlossgebäude auf dem Bergsporn, allen voran den Gemmingenbau, in dem heute das Museum beheimatet ist. Das geometrisch strenge und regelmäßige Renaissancegebäude bestimmt die Ansicht der Willibaldsburg. Urspünglich waren auf die Türme barocke Zwiebelhauben aufgesetzt.

Im Kern mittelalterlich sind nur die niedrigen Bauten der Schlossschänke aus Bruchsteinen. Dort war ursprünglich eine Dürnitz, ein beheizbarer Wohnbau für die Burgmannen, gelegen.
 

Merian-Stich von 1627


 
Kupferstich von Merian 1627

Torbereich


 
Torbereich

St. Willibald über dem Tor


 
Statue des Bischofs Willbald, Rolle einer Zugbrückenkette

Nordseite


 
Kupferstich von Merian 1627

Burgschänke


 
Burgschänke

Kasematte in der Bastion


 
Gang in der Bastion

Botanischer Garten


 
Garten auf der Bastion

Artischockenblüte


 
Blüte

Karte


 

Skalierbare Karte auf openstreetmap.de:
http://www.openstreetmap.de/karte.html?zoom=16&lat=48.89493&lon=11.17609&layers=B000TT


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***Bewertung: Beeindruckende Festung, die viel bietet, wenig mittelalterliche Reste
 
Weitere Informationen:
Die Willibaldsburg bei der bayerischen Schlösserverwaltung
http://www.hdbg.eu/burgen
https://de.wikipedia.org/wiki/Willibaldsburg
Historischer Verein Eichstätt


 
Erstellt 11/2012.