Gemeinde Thalmassing, Landkreis Regensburg, Oberpfalz
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Geschichte
Die Burg wurde von den Eglofsheimern im 13. Jh. gebaut, erste Nennung 1314 bei einer Güterteilung zwischen den Brüdern Sighard, Karl und ihrem Vetter Egloff. Sie waren Ministerialen des Regensburger Bischofs mit Sitz in Alteglofsheim. Ihre Burg in Neueglofsheim hatten sie aber als Eigengut inne.
1366 erbt Albrecht Nothafft die Burg, dann unter böhmischer Hoheit an Wilhelm Fraunberger und später an die bayerischen Herzöge. 1630 kauft das Kloster Karthaus Prüll die Burg und baut 1680 ein neues Schloss dazu, das seit 1803 der Familie Thurn und Taxis gehört. Bis in die 70er Jahre wohnte dort Erbprinz Franz Joseph von Thurn und Taxis, dann 35 Jahre lang Leerstand. Vor kurzem vorbildliche Renovierung durch neue Eigentümer - dafür gab es den Denkmalschutzpreis des Landkreises Regensburg.
Beschreibung
Hinter dem großen Renaissanceschloss mit zahlreichen Wirtschaftsgebäuden befindet sich die Reste einer Burg, von der im Wesentlichen nur noch der 22m hohe Bergfried aus bearbeiteten Bruchsteinen mit kleinen Eckquadern existiert. Der Mauersockel um den Bergfried zeigt die rechteckige Ringmauer der Kernburg an, die eine Fläche von nur etwa 30 x 20 m umschloss und eine beeindruckende Höhe hatte (siehe Stich von Wening). Davor ein komplexes Grabensystem mit vorgelagertem Wall. Auf dem Gelände des heutigen Schlosses befanden sich sicher noch weitere Bauten. Die Anlage ist in Privatbesitz und nicht zugänglich.