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Burgruine Randeck

Gemeinde Essing, Landkreis Kelheim, Niederbayern
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Geschichte


 
Kartenausschnitt bei Apian 1568
Schon im 11. und 12. Jahrhundert tauchen Adelige mit dem Zusatz "von Essing" in Urkunden auf, eine eindeutige Verbindung mit der Burg Randeck aber ist nicht beweisbar. Erst 1224 ist mit Heinrich von Randeck als Ministeriale des Grafen von Abensberg ein gesicherter Besitzer genannt. In den folgenden Jahren werden die Abensberger Grafen Ulrich I., II. und III. als Eigentümer genannt, die aber wahrscheinlich dort nicht residierten, sondern sie weiterhin an Ministerialen ausgaben. Die Burg selbst erscheint erst 1326 in einer Urkunde.

Mit dem Aussterben der Abensberger 1485 geht die Burg an die Wittelsbacher Herzöge, die sie 1529 an ihren Kanzler Leonhard von Eck ausgeben, danach wechseln die Besitzer. Zerstörung 1634 durch die Schweden, 1672 mit der Burg Prunn bei den Jesuiten, später den Maltersern. Einsturz 1838, direkt danach Sicherungsmaßnahmen durch König Ludwig I., weitere Renovierungen im 20. Jahrhundert.
 

Beschreibung


 
Grundriss
Burgruine Randeck liegt nahe den Burgen von Riedenburg und Prunn über dem kleinen Markt Essing auf einem Felsen über dem Altmühltal. Von der riesigen Anlage, die noch bei Merian abgebildet ist, sind heute noch umfangreiche Reste der kleinen Kernburg zu sehen. Über einen L-förmigen Burggraben mit Abmauerungen an den Enden führt eine Holzbrücke zum Tor aus der frühen Neuzeit. Darüber heute noch ein Spruch zu erkennen: "Wenn Gott die Burg nicht mehr bewacht, bewacht sie niemand mehr", er stammt vom ehemaligen Besitzer Leonhard von Eck. Reste einer Zugbrücke sind noch zu erkennen. Das Torgebäude mit Turm rechts besteht aus lagerhaften Bruchsteinen mit Eckquaderung und ist vielleicht dem 14. Jahrhundert zuzurechnen.

Der heutige Burghof war wohl sehr eng bebaut. Von den Gebäuden steht heute noch die hohe Außenmauer, die wohl wie der Bergfried aus der Entstehungszeit im 13. Jahrhundert stammt. Sie ist in sorgfältigen Kalkstein-Quadern ausgeführt. Die Massivität und die fehlenden Öffnungen lässen an eine Art Mantelmauer denken. Ganz oben ein später aufgesetztes Mauerteil aus Bruchsteinen mit Fensteröffnungen, unten eine hineingebrochene Öffnung nach außen.

Außen an die Mauer ist zum Bergplateau hin der ungewöhnliche Bergfried mit trapezartigem Grundriss und rundem Abschluss angesetzt. Er ist ebenfalls aus regelmäßigen, mittelgroßen Quadern erbaut, der spitzbogige, ursprüngliche Eingang liegt sehr hoch. Das oberste, verputzte Stockwerk mit Zinnenkranz ist eine romantische Zutat aus dem 19. Jahrhundert. Zum Plateau hin gibt es noch eine kleine, ummauerte Vorburg, in der ein großes Speicher- oder Wirtschaftsgebäude aus dem 16. Jahrhundert zu finden ist

Um in die Burg zu gelangen muss man bei dem Haus gegenüber des Tors klingeln. Gegen Eintritt wird man eingelassen, in den Sommermonaten finden auch Führungen statt.


 

Stich von Merian 1644


 

Mit freundlicher Genehmigung der Staatlichen Bibliothek Passau.

 

Bergfried und Mauer


 

 

Vorburg mit Wirtschaftgebäude


 

 

Tor und Turm rechts


 

 

Panorama


 

 

Karte


 

Skalierbare Karte auf openstreetmap.de:
http://openstreetmap.de/karte.html?zoom=15&lat=48.93349&lon=11.79857&layers=B000TT
 

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**Bewertung: interessanter Bergfried, toller Ausblick
 
Weitere Informationen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Randeck_(Landkreis_Kelheim)
http://www.marktessing.de unter der Rubrik Freizeit/Sehenswürdigkeiten
http://www.hdbg.eu/burgen

Erstellt 8/2008, komplett erneuert 4/2014.