Erlingshofen, Gemeinde Kinding, Landkreis Eichstätt, Oberbayern
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Geschichte
Die Grundmauern stammen von einer älteren Anlage, welche die Stammburg der Edelfreien von Erlingshofen darstellt, die im 12. Jahrhundert nach Arnsberg und später nach Heideck umzogen. Erlingshofen wurde bereits im 13. Jahrhundert aufgegeben und verfiel.
1381 erhält Paul Stosser (aus Bieswang bei Pappenheim) vom bayerischen Herzog die Erlaubnis dort eine neue Burg zu bauen. Nach seinem Tod 1383 wird die Burg zurück an den Herzog verkauft, der sie als Pfand an Heinrich Absberg zu Rumburg ausgibt und 1409 an ihn verkauft. Heinrich Absberg gibt sie als Pfand weiter an seinen Onkel Heinrich Schenk von Geyern, der ab 1399 auf der Burg nachgewiesen ist.
Die Schenk aus Hofstetten zwischen Eichstätt und Ingolstadt waren ursprünglich Ministerialen des Eichstätter Bischofs. Später wurden sie Erbmundschenke der Grafen von Hirschberg, daher der Name. Sie saßen auf den Burgen Nassenfels, Geyern und Syburg. 1481 verkaufen Georg, Wiguleus und Balthasar Schenken von Geyern die Stossenburg an den Bischof von Eichstätt, der sie verfallen lässt.
Wenige hundert Meter nördlich jenseits einer Straße findet sich der kleine Burgstall Wießeck mit einigen Gräben und Schuttresten. Er war Sitz der Erlingshofener, die Ministerialen der Heidecker waren. Später saßen sie auf der nahen Burg Bechthal. Ihre Kleinburg Wießeck wurde um 1305 nach einem Streit mit dem Eichstätter Bischof zerstört.
Beschreibung
Hinter zwei Gräben und einem tieferen Rundgraben mit vorgelagertem Wall liegen die Überreste der Stossenburg über Erlingshofen. Der größte Rest ist ein hoher Mauerturm aus Bruchsteinen, der den früheren Torturm markiert. Rechts vom Eingang noch einige größere Quader einer älteren Vorgängerburg. Ihren heutigen Namen hat Rundeck von der halbrunden, hohen Ringmauer, die heute noch zu großen Teilen steht. Sie ist aus Bruchsteinen gebaut, hat 1,5 m Stärke und war mit einem Wehrgang ausgestattet.