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Burgruine Ramspau

Markt Regenstauf, Landkreis Regensburg, Oberpfalz
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Lage und Zugänglichkeit


 
Bergfried Rückseite - zum Vergrößern anklicken!
Ramspau liegt im schönen Regental 10 km nördlich von Regensburg. Von Regenstauf auf der linken Seite des Regens kommend vor dem Schloss links einbiegen, dort findet sich ein Wanderweg, der zur Burgruine hinauf führt - sie ist allerdings schwer zu finden. Nach einigen hundert Metern zweigt ein Weg rechts ab zu einer kleinen Lichtung. Von dort geht ein verwachsener Pfad weiter zur Burgruine. Der Zugang ist wegen Baufälligkeit verboten. Die Richtungsschilder des "Ritters Wonnebold" vom Burgensteig führen übrigens nicht zum Ziel, ein Informationsschild ist an einer weit entfernten Stelle angebracht!


Geschichte



Wappen der Weichser
Die Ursprünge der Burg Ramspau liegen im Dunkeln. Früh bezeugt ist ein Königshof im Tal, der um 1230 in den Besitz des bayerischen Herzogs überging. 1312 zeugt zum ersten Mal ein Ritter "Weichser de Ranspaur" auf einer Urkunde - die vielleicht schon bestehende Burg ist offensichtlich an die Ritter von Weichs bei Regensburg übergegangen. Die Herzöge haben ihnen wohl Ramspau als Ersatz für ihre Stammburg Weichs bei Regensburg überlassen. Die Wittelsbacher versuchten damals, die Reichsstadt Regensburg unter ihre Kontrolle zu bringen - ein Plan, der nie aufging.

Mit dem Namenszusatz "von Ramspau" tauchen in den folgenden Jahren Heinrich, Hans und Marquart Weichser auf, die zeitweise auch herzogliche Pfleger in Kelheim und Falkenstein sind. Erst 1428 wird die Burg selbst genannt. Der Chronist Andreas von Regensburg spricht aber vom Kelheimer Pfleger Ludwig Chamerauer als Besitzer. 1480 verkauft Wigeleus von Weichs seine Besitzungen in Ramspau an Jörg Kuttenauer von Albertshofen. Die zugehörige Urkunde wird heute noch auf dem Schloss verwahrt. Danach wechseln die Besitzer ständig.

Kartenauschnitt bei Apian 1568
Im 16. Jahrhundert taucht die Burg noch intakt auf Landkarten von Appian und Weiner auf. Allerdings muss sie bald aufgeben worden sein - endgültig spätestens, als ab 1706 die Familie Reisach das barocke Schloss aus den Steinen der Ruine bauen lassen.


Beschreibung


 
Von der Burg steht nur noch der unregelmäßig fünfeckige Bergfried - ein einfacher gehaltener Zwilling des Turms im nahen Forstenberg, der wohl als Vorbild diente. Die Bruchsteinmauern ohne Eckquadern sind 1,5 m dick - der Innenraum des Turms entsprechend winzig. Ganz oben ist eine nach außen gerichtete Lichtscharte auszumachen. Die lange Innenseite ist offen - sie wurde offensichtlich bis zum Niveau des früheren Einstiegs aufgebrochen.

Bergfried und Gewölbe - zum Vergrößern anklicken! Die Kleinburg in Ramspau stand auf einem schlecht zu sicherndem Areal, das vom eigentlichen Bergplateau überragt wird. Ein flacher Graben trennt es von diesem ab. Auf der Hangseite sind noch offene Gewölbe zu finden, die vielleicht frühere Gebäude auf dieser Seite anzeigen. Die vorgelagerte Terrasse lässt auf einen Zwinger oder eine kleine Vorburg schließen. Hier lag auch der Zugang zur Anlage.
 

Grundriss


Grundriss Grundriss

 

Wissenswertes


 
Schloss Ramspau - zum Vergrößern anklicken!
Die Ruine selbst ist wenig spektakulär - aber die Lage im malerischen Regental ist es allemal. Am vorbildlich restaurierten, barocken Schloss, dass dem Grafen von Ledebur gehört, gibt es Ferienwohnungen zu mieten: Ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen, Radltouren und Paddelfahrten auf dem Regen.

Ganz in der Nähe befinden sich die Burgruine Forstenberg, Schloss Karlstein und am Regenknie die Burgen Stockenfels, Stefling und Hof am Regen.
 
 
 

Karte


 


Skalierbare Karte auf openstreetmap.de:
http://openstreetmap.de/karte.html?zoom=16&lat=49.15518&lon=12.14256&layers=B000TT



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*Bewertung: wenig übrig, aber schön gelegen
 
Weitere Informationen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Burgruine_Ramspau
http://burgenwelt.de

Literatur:
F.W. Krahe: Burgen des deutschen Mittelalters
Andreas Boos: Burgen im Süden der Oberpfalz
Angelika Lukesch, Hermann Binninger: Schlösser erzählen Geschichte...

Erstellt 10/2009.